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Der Verbund Sankt Vincenzstift

Der Verbund Sankt Vincenzstift ist im Bereich der Behindertenhilfe, der Jugendhilfe und in der schulischen Bildung, Aus- und Weiterbildung von Menschen mit und ohne Behinderungen regional im Rheingau und überregional tätig. Gegründet 1893, befindet er sich seit 2010 in Trägerschaft der Josefs-Gesellschaft gGmbH.

Integrative Kindertagesstätte und Vincenzschule Aulhausen

Wir fördern Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen in einer integrativen Kindertagesstätte und der Vincenzschule Aulhausen, einem differenzierten Schulsystem von drei Förderschulen und einer inklusiven Grundschule für rund 340 Schüler:innen.

Besondere Wohnform, Betreutes Wohnen und ambulante Angebote

Wir begleiten rund 130 Kinder, Jugendliche und insgesamt 400 Erwachsene in konzeptionell und sozialräumlich unterschiedlichen Wohnformen, Werkstätten, Hilfen zur Gestaltung des Tages, mit therapeutischen Maßnahmen und ambulanten Angeboten, wie zum Beispiel dem Familienentlastenden Dienst.

Dezentralisierung und Erweiterung

Seit 2006 wurden über 160 Plätze dezentralisiert und das Konzept eines Verbundes systematisch mit neuen Häusern in Geisenheim, Rüdesheim, Oestrich-Winkel und Lorch entwickelt. Das Betreute Wohnen und die ambulanten Angebote wurden kräftig ausgebaut.

Wir bilden aus!

Bereits vor rund 40 Jahren wurde die erste Fachschule für Heilerziehungspflege gegründet, die inzwischen nach Geisenheim gezogen ist. In der Fachschule für Sozialwesen bilden wir jedes Jahr Heilerziehungspfleger:innen aus.

Jugendhilfe Marienhausen

Die Jugendhilfe Marienhausen arbeitet mit ca. 90 Plätzen als Jugendhilfeverbund im Rheingau.

Besonderheiten

Als eine der ersten in Hessen haben wir eine inklusiv arbeitende Grundschule in einer Förderschule gegründet. Einzigartig ist das Kino Lindentheater als Inklusionsbetrieb und ebenso die Marien Kirche, die als einzige Kirche weltweit komplett von Künstlern mit Behinderungen ausgestattet wurde. Inzwischen bindet ein zertifizierter Wanderweg, der Rheingauer Klostersteig, diese Kirche und den Vincenzpark in das Wegenetz des Rheingaus ein.

Die Gründung des Sankt Vincenzstiftes

Im Jahr 1893 wird in „Diözesan-Idiotenanstalt zum Hl. Josef in Marienhausen bei Assmannshausen a. Rh.“ das erste Kind aufgenommen. Zuvor hatte der Limburger Bischof Karl Klein dem Leiter des damaligen Diözesanknabenheims in Marienhausen, Prälat Matthäus Müller, die Aufgabe übertragen, ein Heim für geistig behinderte Kinder zu gründen. Die neue Anstalt erhielt zunächst die Bezeichnung „Diözesan-Idiotenanstalt zum Hl. Josef in Marienhausen bei Assmannshausen a. Rh.“

Nach der organisatorischen und räumlichen Trennung der beiden Heime in Marienhausen - nördlich des Knabenheims entstand ein Neubau für das nun Sankt Vincenzstift genannte Heim für Kinder mit Behinderung - erhielt das Sankt Vincenzstift 1907 die „Staatliche Anerkennung als Stiftung des öffentlichen Rechtes“.

Gründer Matthäus Müller war Mitbegründer der Caritas Deutschland und brach radikal mit den Anstaltsvorstellungen seiner Zeit. Die brutalen Züchtigungen, die Anfang des 20. Jahrhunderts Teil der Heimerziehung waren, lehnte er ab. Er setzte sich stattdessen dafür ein, die anvertrauten Kinder mit Liebe zu erziehen und nicht mit Strafe. Ein Beispiel: Müller schaffte die Zwangshosen ab - Hosen, deren Beine mit einem Gurt zusammengehalten wurden, damit die Kinder nicht ausreißen konnten.

Mit seinen revolutionären Ansichten machte Matthäus Müller sich als Pädagoge einen Namen und war zudem ein erfolgreicher Spendensammler für die Arbeit mit den Menschen mit Behinderung.

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