Sankt Vincenzstift, Rüdesheim am Rhein

Von der Gaststätte zum Kinderhaus

- Sankt Vincenzstift eröffnet in ehemaligem „Distelfink“ in Mittelheim drittes Rheingauer Kinderhaus

 

- Mädchen und Jugendliche werden auf Selbstständigkeit vorbereitet

 

 

Mittelheim/Aulhausen, den 21. August 2018.- Das Sankt Vincenzstift hat in unmittelbarer Nachbarschaft der Mittelheimer Basilika ein weiteres Kinderhaus im Rheingau eröffnet. Während der Sommerferien sind dort zwölf Mädchen und junge Frauen zwischen acht und 18 Jahren eingezogen. Das Kinderhaus Rita ist somit neben den Kinderhäusern Elisabeth und Elija in Rüdesheim das dritte dezentrale stationäre Angebot für Jugendliche im Rheingau.

 

Die Mädchen und jungen Frauen, die bislang fast alle im Vincenzpark in Aulhausen wohnten,  werden rund um die Uhr von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sankt Vincenzstiftes begleitet. Nach dem erfolgten Umbau der ehemaligen Gaststätte „Distelfink“ sollen sie in größtmöglicher Normalität wohnen. Sie werden dabei unterstützt, dass sie später einmal im Betreuten Wohnen und möglichst selbstständig leben können.

 

Alle Bewohnerinnen besuchen die Vincenzschule Aulhausen, in die sie entweder mit Schulbussen oder dem hausinternen Bus gebracht werden. Am Nachmittag gehen sie wie andere Kinder und Jugendliche auch nach den Hausaufgaben ihren Hobbies und anderen Freizeitbeschäftigungen nach, sowohl Mittag- als auch Abendessen nehmen sie gemeinsam ein.

 

Die Kinder und jungen Frauen helfen bei allen Dingen mit, die zur Selbstversorgung gehören, und werden so auf eine größtmögliche Selbstständigkeit vorbereitet. Sie werden individuell, jede im Rahmen ihrer persönlichen Möglichkeiten, an den Alltagsabläufen beteiligt oder an sie herangeführt: Sie halten ihr Zimmer sauber, gehen einkaufen, helfen bei der Zubereitung des Essens und übernehmen die Wäschepflege.

 

„Wir werden in der Begleitung und Verselbstständigung der Mädchen von der gewachsenen kleinstädtischen Infrastruktur und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten in Oestrich-Winkel profitieren“, sagt Heide Lore Huth, als Abteilungsleiterin zuständig für das Kinderhaus Rita. „So können sie lernen, selbstständig einkaufen zu gehen und ihre Freizeit zu gestalten. Wir haben diese Strukturen schon in unseren beiden Kinderhäusern in Rüdesheim zu schätzen gelernt. Die Jugendlichen orientieren sich sehr schnell und werden täglich eigenständiger. Das ist sehr wichtig, denn sie sollen, wenn sie einmal älter sind, auch alleine im Betreuten Wohnen leben. Und daran führen wir sie heran.“

 

Im Kinderhaus sind durch den Umbau auf drei Etagen sechs Einzelzimmer und drei Doppelzimmer entstanden, drei bis vier Mädchen teilen sich ein Bad. Im Erdgeschoss gibt es darüber hinaus eine Küche und einen gemeinsamen Wohn- und Essbereich sowie ein Büro für die Mitarbeiter und ein Zimmer für die Nachtbereitschaft. Das Haus ist barrierefrei, aber nicht für Rollstuhlfahrer geeignet.

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