Sankt Vincenzstift, Rüdesheim am Rhein

Herzdenken

Herzdenken – wir sind dabei! Ein Erasmus+ Projekt der EU

Das Sankt Vincenzstift nimmt zusammen mit drei Partnerorganisationen aus Österreich, Polen und Rumänien an einem von der EU im Rahmen des Erasmus+ Programms geförderten Projekt teil.

 

Dass die Menschen heutzutage immer älter werden als früher, trifft auch auf Menschen mit Beeinträchtigung zu. Sie benötigen jedoch eine andere Betreuung als Menschen ohne Beeinträchtigung. Hier setzt das Projekt Herzdenken an, das sich über einen Zeitraum von zwei Jahren erstreckt.

Über das Projekt

Über das Projekt

Viele Länder und Einrichtungen sehen sich mit der höheren Lebenserwartung von Menschen konfrontiert. Diese betrifft sowohl Menschen mit als auch ohne Beeinträchtigung. Dennoch unterscheiden sich die Bedürfnisse, Begleitung und Betreuung von Senioren ohne  Beeinträchtigung erheblich von denen von älteren Menschen mit Beeinträchtigung. Doch viele Einrichtungen oder Altenheime sind nicht ausreichend auf die Pflege und Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen vorbereitet, was vor allem Betreuungs- und Pflegekräfte vor erhebliche Herausforderungen stellt.

 

Hier schafft das Projekt Herzdenken Abhilfe: Über einen Zeitraum von zwei Jahren, bis Herbst 2019,  sammeln die vier Partnerorganisationen im Gespräch mit Mitarbeitern und Bewohnern Informationen, was für ältere Menschen mit Beeinträchtigungen wichtig ist, aber auch, worauf Betreuer in der Pflege und Begleitung achten sollten. In transnationalen Treffen tauschen sich die Partner regelmäßig aus.Beim Zusammenführen der Informationen arbeiten die Teams auf Basis des  mäeutischen Pflege- und Betreuungsmodells. Dieses Modell soll dazu beitragen, den Alltag von Senioren mit Beeinträchtigungen zu erleichtern.

 

Am Ende des Projektes ergeben viele gesammelte Informationen und Daten ein Handbuch für den Umgang mit älteren Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Ergänzt wird das Handbuch um ein eigens entwickeltes Curriculum (Schulungsmaßnahme) für die pädagogischen Mitarbeiter im Pflegealltag. Beides ermöglicht eine Wissensvermittlung auch über das Projekt hinaus.

Was ist Mäeutik?

Was ist Mäeutik?

Die Begründerin der Mäeutik ist Dr. Cora Van der Kooji.

Das Mäeutische Pflege- und Betreuungsmodell stellt für dieses Projekt die Basis dar. Es basiert auf der Annahme, dass alle Menschen verletzlich sind mit ihren Gedanken, Gefühlen und Vorstellungen. Das Mäeutische Pflege- und Betreuungsmodell fordert von Pflegenden, darüber zu reflektieren, wie sie wirklichen Kontakt zu Pflegebedürftigen herstellen können.

 

Im Mittelpunkt der mäeutischen Pflege steht der Pflegebedürftige mit seiner Biographie, seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten. Die Pflegenden lernen sich in die Lebenswelt des Pflegebedürftigen einzufühlen, mit Hilfe ihrer Erfahrung und den Instrumenten der Mäeutik. Dabei hat sowohl das Erleben des Pflegebedürftigen als auch das Erleben des Pflegenden seinen Platz. Im Vordergrund stehen positive Kontaktmomente, und nicht die Probleme und Defizite eines Menschen.

Partner

Partner

Die Projektpartner bilden im Laufe des Projekts ein Netzwerk für die zukünftige Zusammenarbeit. Das Netzwerk stellt die Basis für einen erfolgreichen und nachhaltigen Informationsaustausch von Erfahrungen und Ergebnissen dar.

 

Im September 2019 wird im Rahmen der Abschlussveranstaltung das Handbuch einem großen Fachpublikum vorgestellt.

 

Die Projektpartner des Sankt Vincenzstifts

 

Österreich

Caritas Linz, www.caritas-linz.at

 

Rumänien

Asociatia Caritas Alba Iulia - Asistenta Medicala si Sociala, www.caritas-ab.ro

 

Polen

Lubelskie Towarzystwo Dobroczynnosci, www.ltd.org.pl

 

Haftungsausschluss:  „Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser“.