Rüdesheim-Aulhausen/Geisenheim, den 22. Juni 2018.- „Man kann einem Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken“, gab Schulleiterin Petra Mihali-Brühl den siebzehn Absolventen der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Heilerziehungspflege im Rahmen der Abschlussfeier mit auf den Weg. Die Fachschule habe den Rahmen geschaffen, damit die jungen Erwachsenen ihre Fähigkeiten und Talente als Heilerziehungspfleger entdecken und weiterentwickeln konnten. Mit den Worten des Gelehrten Galileo Galilei nahm Petra Mihali-Brühl Bezug auf die gemeinsame „Entdeckungsreise“ der vergangenen drei Jahre: die gemeinsamen Unterrichtsstunden, die teilweise durchgearbeiteten Wochenenden und den Mut und die Beharrlichkeit der Studierenden, Fragen zu stellen und auch mal „ihre Stacheln zu zeigen, um für sie wichtige Inhalte zu besprechen“.
Zu den zentralen Inhalten, mit denen sich die frischgebackenen Heilerziehungspfleger während der dreijährigen Ausbildung an der Fachschule für Sozialwesen des Sankt Vincenzstifts beschäftigt haben, gehörten u.a. Wertschätzung gegenüber den Menschen, Selbstbestimmung und das Bundesteilhabegesetz sowie eine hohe Fachlichkeit der Assistenz. Nicht nur in der Theorie, auch in der Fachpraxis haben sich die jungen Erwachsenen intensiv mit den Ausbildungsinhalten auseinandergesetzt: Etwa in einem Fahrradführerschein-Projekt für Menschen mit Beeinträchtigung, dessen Ziel es war, die Verkehrssicherheit im Alltag und damit eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern.
Dank der breit gefächerten, praxisorientierten Ausbildung stehen den jungen Fachkräften nach ihrem Examen viele Türen offen: Einige freuen sich, dass sie durch ihre Ausbildung jetzt das Abitur in der Tasche haben und werden als nächstes ein Studium beginnen. Andere starten direkt ins Berufsleben – im Sankt Vincenzstift oder auch in anderen Einrichtungen. „Ihre Koffer sind gepackt“, ermutigte Schulleiterin Petra Mihali-Brühl die Absolventen. Bestens gepackt für die anstehenden Aufgaben als Heilerziehungspfleger, voll mit theoretischen und praktischen Inhalten aus der „Entdeckungsreise“ an der Fachschule, „die Sie ganz sicher für Ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung nutzen können!“
Mit der „Daumen hoch“-Symbolkarte gratulierte die Schulleiterin den Absolventen herzlich: „Sie waren keine gewöhnlichen Studierende, nein, Sie waren und sind `echt spitze‘!“
Die Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Heilerziehungspflege des Sankt Vincenzstifts:
Wer sich für eine Ausbildung an der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Heilerziehungspflege des Sankt Vincenzstifts entscheidet, verbindet Theorie und Praxis. Denn neben dem theoretischen Unterricht arbeiten die Studierenden ab dem 2. Ausbildungsjahr in den Wohngruppen und Wohnhäusern für Menschen mit Beeinträchtigung, in den Rheingau Werkstätten Rüdesheim, der Vincenzschule Aulhausen oder der Integrativen Kindertagesstätte.
Sie werden auf einen Beruf vorbereitet, der vielfältige interessante Einsatzmöglichkeiten bietet, in dem sie Verantwortung übernehmen und Gestaltungsmöglichkeiten haben. Heilerziehungspfleger assistieren, begleiten, betreuen und pflegen eigenverantwortlich Menschen, deren Leben durch Beeinträchtigung oder Behinderung erschwert ist. Sie unterstützen sie bei Persönlichkeitsentwicklung, Bildung, Sozialisation und Rehabilitation.
Die Ausbildung im nächsten Kurs an der Fachschule im Roten Haus in Geisenheim beginnt nach den Sommerferien 2018. Für diesen Ausbildungsgang sind noch wenige Plätze frei.
Weitere Informationen finden Interessierte auf www.fshep.de.